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14. Juni 2016

Gesundheitsforum „Gesundheit informativ“ der Münchner Volkshochschule zu Gast im TCE mit dem Vortragsthema: "Der Weg zurück ins Leben: Wenn Essen eine Qual ist"

Die Auseinandersetzung mit der eigenen Ernährung gehört heutzutage zum Lifestyle und nimmt oft ideologische Züge an. Veganismus, Rohkostdiät und Makrobiotik etwa liegen aktuell im Trend. Andere lassen nur unverarbeitete Lebensmittel auf ihren Teller oder meiden beispielsweise eine glutenhaltige oder kohlenhydrat- und zuckerreiche Kost. Im oft unübersichtlichen Alltag kann uns eine gesunde Ernährungsweise als Ausgleich eine gute Möglichkeit der Orientierung geben. Eine eingeschränkte Ernährung birgt andererseits gesundheitliche Risiken. Knochenschwund und neurologische Schäden beispielsweise wären im Extremfall als Folge eines Vitamin- und Nährstoffmangels zu nennen. Bei einem besonders restriktiven Verzicht, droht daneben auch die Gefahr an einer Essstörung zu erkranken. 

Für Menschen, die an einer Essstörung leiden, wird Essen zur Qual. Radikale Diäten, das auf der Waage angezeigte Gewicht oder Gedanken an den Kalorien- oder Nährstoffgehalt von Nahrungsmitteln bestimmen den Alltag vieler Betroffenen. Beim nächsten Gesundheitsforum „Gesundheit informativ“ der Münchner Volkshochschule am Dienstag, 14. Juni 2016, beleuchtet Dr. Karin Lachenmeir, Leiterin des TCE – Therapie-Centrums für Essstörungen, Ursachen und Erscheinungsformen der am häufigsten verbreiteten Krankheitsbilder Magersucht (Anorexie), Bulimie (Ess-Brecht-Sucht) und Binge Eating (Ess-Sucht). Die erfahrene Diplom-Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin informiert insbesondere darüber, welche Anzeichen auf eine solche Erkrankung hinweisen können und zeigt daneben Wege aus der Essstörung auf. Dabei wird sie nicht zuletzt darauf eingehen, wie Angehörige und Menschen aus dem näheren Umfeld die Betroffenen auf ihrem Weg zurück ins Leben unterstützen können.

Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit, das vollständig auf die Bedürfnisse und Therapieanforderungen der Patientinnen und Patienten ausgerichtete TCE - Therapie-Centrum für Essstörungen zu besichtigen. In der Tagklinik und den Therapeutischen Wohngemeinschaften des TCE erfahren die Patientinnen und Patienten eine intensive Behandlung, deren Nachhaltigkeit dadurch gesichert ist, dass lebensnaher Alltag in das therapeutische Konzept wesentlich eingebunden ist und sich das im geschützten Rahmen Erlernte so auch später gut im gewohnten Umfeld umsetzen lässt.

Der Informationsabend findet am Dienstag, 14. Juni 2016, ab 18.30 Uhr im Vortragssaal des Therapie-Centrums für Essstörungen, in der Lachnerstraße 41 statt. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, wäre aber zur besseren Planung hilfreich.

Das TCE – Therapie-Centrum für Essstörungen wurde 1989 als erste Tagklinik für Essstörungen (Anorexie, Bulimie, Binge Eating) in Europa gegründet, basierend auf dem Konzept einer störungsspezifischen, zeitlich und inhaltlich klar strukturierten Gruppentherapie. Vier Jahre später, im Oktober 1993, kamen Therapeutische Wohngemeinschaften (TWGs) hinzu, die sich schon bald als wesentlicher Bestandteil der Therapie erwiesen haben. Die Zusammenarbeit mit dem Klinikum Dritter Orden, ein Schwerpunktkrankenhaus mit 574 Betten und 18 Plätzen für teilstationäre Behandlung, begann in 2003. Die Trägerschaft von Tagklinik und Therapeutischen Wohngemeinschaften hat das akademische Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München in 2006 übernommen.

Rechtsträgerin des Klinikums Dritter Orden wiederum ist die Kliniken Dritter Orden gGmbH, deren alleinige Gesellschafterin die Schwesternschaft der Krankenfürsorge des Dritten Ordens, K.d.ö.R, ist.

Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 25 Jahren – und seit 2011 auch Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren – werden im TCE von einem interdisziplinären Team betreut. Unter der Leitung von Dr. Karin Lachenmeir, die selbst Dipl.-Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin ist, arbeiten Ärzte, Krankenschwestern, Psychologinnen, Erzieherinnen, Ernährungstherapeutinnen und Kunsttherapeutinnen eng zusammen, um die Patientinnen und Patienten in der Umsetzung ihrer individuellen Therapieziele zu unterstützen.

 

Kontakt:
Petra Bönnemann
- Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit -
Telefon: 089 1795-1712
petra.boennemann@dritter-orden.de