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19. Juli 2018

Saubere Sache: Klinikum Dritter Orden gibt nosokomialen Keimen keine Chance - Aktionstag „Saubere Hände 2018" als Informationsplattform für die Öffentlichkeit erfolgreich genutzt

Die Bedeutung der Händehygiene zur Vorbeugung gegen Krankenhausinfektionen lässt sich nicht oft genug herausheben. Mit ihrer Teilnahme am Aktionstag „Saubere Hände 2018" setzten die Mitarbeiterinnen der Abteilung Hygiene zusammen mit den Hygienebeauftragten der Pflege und Ärzte am Donnerstag, 19. Juli 2018, im Foyer der Erwachsenenklinik des Klinikums Dritter Orden ein klares Zeichen für die Patientensicherheit und den verantwortungsvollen Umgang miteinander. Dies bot ihnen die Gelegenheit, das umfassende Hygienemanagement vorzustellen, das alle Bereiche des Hauses berücksichtigt und in allen Abläufen des Klinikalltages fest verankert ist. Exemplarisch veranschaulichten sie hierbei einige der vielzähligen, ineinandergreifenden Maßnahmen, mithilfe derer das Nymphenburger Schwerpunktkrankenhaus alle gesetzlichen Hygienerichtlinien leitliniengerecht umsetzt. So wurden unter anderen wichtige Strategien zur Prävention von Blutstrominfektionen erläutert. Der interessierte Betrachter konnte in diesem Zusammenhang an entsprechenden Anschauungsobjekten nachlesen, dass Transfusionssysteme, über die Blut- und Blutprodukte verabreicht werden, nach sechs Stunden zu wechseln sind, und Infusionssysteme, über die beispielsweise Lipidlösungen appliziert werden, nach 24 Stunden. Daneben wurden Anwendungstechniken der Anlage und Pflege von peripheren Venenzugängen bzw. Verbandswechsel unter praktischer Anleitung gezeigt. Nicht zuletzt wurden die Besucher des Aktionstages in die korrekte Desinfektion ihrer Hände eingewiesen. Mit Hilfe einer UV-Lampe, bei der es sich um einen neu entwickelten Prototypen mit spezieller Dunkelkammer und besonders starkem UV-Licht handelte, konnten sie anschließend überprüfen, ob die Hautoberfläche ihrer Hände tatsächlich überall mit Desinfektionsmittel benetzt war. Das Ergebnis war für viele eine Überraschung.

Anders, als noch zu Zeiten von Ignaz Semmelweis, dem Begründer der Krankenhaushygiene um 1847 herum, haben Mediziner und Pflegekräfte heute verinnerlicht, wie extrem wichtig Hygiene im täglichen Klinikalltag ist. Und das insbesondere die richtige Desinfektion der Hände die bedeutendste Maßnahme zur Prävention von Infektionen ist. Sie schützt den Patienten und das Personal am wirkungsvollsten, da unsere Hände nach Einschätzung des Robert-Koch-Institutes das gefährlichste Übertragungsvehikel von Krankheitserregern sind.

Am Aktionstag konnten Mitarbeiter wie Patienten und Besucher des Klinikums Dritter Orden mit ihrem Wissen rund um die richtige Händedesinfektion bei einem Quiz gleichermaßen glänzen. Wer vor der Abgabe seines kniffligen Multiple-Choice-Fragebogens noch einmal sicherstellen wollte, dass er sich beim Ankreuzen von der großen Anzahl an Antwortalternativen nicht hatte in die Irre leiten lassen, der konnte die wichtigsten Fakten rund um die Händedesinfektion schnell noch einmal nachlesen. Zu diesem Zweck waren überall im Foyer unterschiedliche Informationstafeln aufgestellt, an denen unter anderem die fünf Momente der Händedesinfektion, die ein Kernelement der Guidelines der Weltgesundheitsorganisation sowie der Aktion „Saubere Hände" sind, prägnant beschrieben waren. Als jeweilige Momente sind im Einzelnen genannt, der vor dem Patientenkontakt, der vor aseptischen Tätigkeiten, der nach dem Kontakt mit potentiell infektiösen Materialien, der nach jedem Patientenkontakt und der nach dem Kontakt mit Oberflächen in unmittelbarer Umgebung der Patienten.

Die Mitarbeiterinnen der Abteilung Hygiene sind gut vernetzt und so waren auch OB-Gattin Petra Reiter und Ministerialdirigent a.D. Dr. Gerhard Knorr ihrer Einladung zum Aktionstag gerne gefolgt. „Das Klinikum Dritter Orden ist auch in puncto Hygiene sehr gut aufgestellt", davon zeigten sich beide aufgrund ihrer guten Kenntnis der Münchner Kliniklandschaft überzeugt. Informationsangebote wie den besuchten Aktionstag erachten sie für sinnvoll, da diese die Öffentlichkeit darüber informieren, welch großes Bündel von Präventionsstrategien und Hygienestandards ein Krankenhaus geschnürt hat. Beide halten es daneben für enorm wichtig, die Effektivität der Händedesinfektion nicht nur in den Köpfen des Klinikpersonals, sondern auch in denen der Patienten, Angehörigen und Besucher fest zu verankern.

„Eine funktionierende Händedesinfektion ist der Dreh- und Angelpunkt aller Maßnahmen, die zur Vorbeugung gegen Klinikkeime angestrengt werden", betonte Dr. Knorr, der als Ministerialdirigent seinerzeit für die gesundheitspolitischen Belange der Krankenhäuser in Bayern zuständig war. An der gewissenhaften Umsetzung dieser Maßnahme entscheide sich, ob das Hygienekonzept insgesamt greife, ist sich das Aufsichtsratsmitglied der Kliniken Dritter Orden gGmbH sicher. Die heutige Aktion verdeutliche, welch enormen Einfluss, die Patienten selbst auf den eigenen Gesundungsprozess hätten.

Was das A und O der Patientenversorgung in einer medizinischen Einrichtung ist, gilt in den eigenen vier Wänden nicht. „Anders, als im medizinischen Bereich sollten Desinfektionsmittel in einem normalen Haushalt möglichst wenig zum Einsatz kommen", gab Dr. Barbara Pförringer, die Leiterin der Abteilung Hygiene des Klinikums Dritter Orden ihren Zuhörern beim Aktionstag als weitere wichtige Botschaft mit. „Sie töten auch unbedenkliche Keime ab, die der Körper braucht, um eigene Abwehrkräfte aktivieren zu können.

Beim Händewaschen mit handelsüblicher Seife werden knapp 80 Prozent der Hautkeime abgetötet, mit denen wir im Alltag in Berührung kommen", wusste die Medizinerin zu berichten. Selbst bei starken Verschmutzungen bzw. nach dem Gang zur Toilette, der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder dem Kontakt mit Tieren oder erkrankten Menschen sei der Einsatz von Seife im häuslichen Umfeld vollkommen ausreichend. Diesbezüglich hatte Petra Reiter noch einen charmanten Tipp: „Einfach beim Einseifen das Lied ‚Happy Birthday' singen. Unseren Enkelkindern haben mein Mann und ich beigebracht, dass sie ihre Hände auf diese Weise gründlich waschen."

 

Kontakt:
Petra Bönnemann
- Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit -
Telefon: 089 1795-1712
petra.boennemann@dritter-orden.de