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14. November 2018

Beständig hohe Behandlungsqualität seit Grundsteinlegung: Brust- und Darmzentrum des Klinikums Dritter Orden feiern Zehnjähriges

Im Brust- und Darmzentrum des Klinikums Dritter Orden stehen die Patienten mit ihren individuellen Fragen und Bedürfnissen im Mittelpunkt des Bemühens. Teams aus erfahrenen Spezialisten begleiten sie dort durch die auf ihre Wünsche zugeschnittene, evidenzbasierte Therapie. Neben den Ärzten gehen beispielsweise auch speziell ausgebildete, onkologische Fachpflegekräfte und Breast Care Nurses behutsam auf individuelle Belange und Fragen der Patienten ein.

2008 wurde das Brustzentrum des Klinikums Dritter Orden gegründet. In diesem Organzentrum, für das Chefarzt Dr. Franz Edler von Koch und Ltd. Oberärztin Dr. Isabelle Himsl die Verantwortung tragen, werden alle Erkrankungen der Brust komplex und ganzheitlich auf Grundlage der neuesten internationalen Leitlinien behandelt, wobei individuelle Bedürfnisse immer berücksichtigt werden.

Auch im Darmzentrum des Nymphenburger Schwerpunktkrankenhauses, das von den Chefärzten Dr. Detlef Krenz und Prof. Dr. Andreas Eigler geleitet wird, haben sich vor zehn Jahren die jeweiligen Spezialisten fächerübergreifend zusammengeschlossen. Patienten mit (Tumor)erkrankungen des Dickdarms und des Mastdarms stehen hier im Mittelpunkt des Therapiegeschehens, das mit dem aktuellen Stand der medizinischen Wissenschaft im Einklang steht.

Beide Zentren wurden noch im Gründungsjahr erfolgreich nach den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) erstzertifiziert. Seither haben externe Fachexperten in jährlichen Abständen die Kennzahlen und vorgehaltenen Qualitätsstandards der Zentren überprüft. Die Zertifikate behielten im Anschluss jedes Mal ihre Gültigkeit.
Des Weiteren ist das Klinikum mit dem Zertifikat nach DIN EN ISO 9001 und proCum Cert ausgezeichnet.

In den zurückliegenden zehn Jahren wurden im Brustzentrum des Nymphenburger Schwerpunktkrankenhauses mehr als 2.000 Patienten mit einem neu entdeckten Mammakarzinom sowie etwa 200 Patientinnen mit einer Krebsvorstufe dem sogenannten duktalen Carcinoma in situ (DCIS) behandelt. Daneben wurden etwa 730 Frauen mit gutartigen Tumorerkrankungen der Brust von Dr. Franz Edler von Koch, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe und seinen Kollegen medizinisch betreut.

Von der Diagnose bis hin zur Therapie und Nachsorge stehen den Patientinnen im Brustzentrum onkologisch erfahrene Gynäkologen als feste Ansprechpartner zur Seite. Sie leiten alle erforderlichen diagnostischen Schritte ein und nehmen bei Auffälligkeiten eine Stanzbiopsie unter Ultraschallkontrolle vor. Bei der Diagnostik werden die behandelnden Gynäkologen von den in das Brustzentrum miteingebundenen Spezialisten der Radiologie und Nuklearmedizin unterstützt, so dass alle notwendigen bildgebenden Untersuchungen und Formen der Markierung vor Ort vorgenommen werden können. Hierzu zählen auch MRT geführte Biopsien und MRT-Markierungen. Über die Befunde und das in der interdisziplinären Tumorkonferenz erarbeitete, individualisierte Therapiekonzept klären die gynäkologischen Hauptbehandlungspartner ihre Patientinnen schon nach kurzer Zeit in der Brustsprechstunde (Tel. 089 1795 2540) auf. In den Fällen, in denen eine Operation notwendig ist, übernehmen sie dabei die Leitung. Falls eine Brustrekonstruktion erforderlich ist, arbeiten sie mit den beiden erfahrenen Plastischen Chirurgen Prof. Dr. Christian Gabka und Dr. Felix Graf von Spiegel Hand in Hand zusammen. Nicht zuletzt bleibt der jeweilige Gynäkologe auch während der postoperativen Behandlung und Nachuntersuchungen ein durchgängiger Begleiter.

Über eine auf Erfahrung und großem Fachwissen beruhende Routine verfügt auch das Team um die Chefärzte Dr. Detlef Krenz (Klinik für Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie) und Prof. Dr. Andreas Eigler (Klinik für Innere Medizin I). Im Darmzentrum wurden seit 2008 über 725 Betroffene behandelt, von diesen wurden 529 Patienten mit einem Kolonkarzinom (Primärherd) und 196 mit einem Rektumkarzinom (Primärherd) operiert. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle, kamen hierbei die für die Patienten schonenden minimal-invasiven Operationsverfahren mit kleinstem Zugangsweg zum Einsatz.

Das dementsprechend vorhandene, fachlich hohe Know-how spiegelt sich darin wieder, dass die von Chefarzt Dr. Detlef Krenz geleitete Klinik als Kompetenzzentrum für diese Verfahren durch die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie zertifiziert ist. Im Gegenzug bescheinigt ein Bericht des Tumorregisters München das hohe fachliche Können auf dem Gebiet der Therapie von Tumorerkrankungen. Die zur Verfügung gestellten Daten weisen in den – bei Krebserkrankungen entscheidenden – Langzeitergebnissen ein sehr gutes Behandlungsergebnis auf. Beim Vergleich der Kliniken im Regierungsbezirk Oberbayern nimmt das Darmzentrum daher eine hervorragende Position ein. Das Nachrichtenmagazin Focus, das in seinen Klinikvergleich Einrichtungen aus ganz Deutschland einbezieht, hat das Nymphenburger Schwerpunktkrankenhaus noch dazu wiederholt als TOP Nationales Krankenhaus für Darmkrebs ausgezeichnet.

Die Medizin hat in den vergangenen zehn Jahren eine Entwicklung erfahren, die bei Brustkrebs und Darmkrebs deutlich verbesserte Behandlungsmöglichkeiten und Heilungschancen zulässt. In der gleichen Zeitspanne wurden auch im Brust- und Darmzentrum des Klinikums Dritter Ordens zahlreiche Weiterentwicklungen vorangetrieben. So ergänzt beispielsweise längst eine genetische Sprechstunde das Leistungsangebot der Zentren. Zur Weiterentwicklung zählt neben der Qualifizierung der Pflegekräfte in onkologischer Fachpflege und „Palliative Care", unter anderem aber auch der Erwerb der Zusatzbezeichnung Palliativmedizin durch zwei Oberärzte und eine Fachärztin der Klinik für Innere Medizin I. Das Netz aus externen Kooperationspartnern für Palliativmedizin, Strahlentherapie, Thoraxchirurgie und ambulante Gastroenterologie konnte in den zurückliegenden Jahren ebenfalls erfolgreich ausgebaut und verfestigt werden. Unterdessen konnte die onkologische Tagesklinik auf elf Plätze erweitert werden.

Erst kürzlich wurden im Mai 2018 drei neue Operationssäle in Betrieb genommen, die – der Tradition des Hauses entsprechend – mit den aktuellsten und besten Technologien ausgestattet sind. Große Monitore in 4K-Auflösung beispielsweise, die dem Chirurgen eine gestochen-scharfe Darstellung des Operationsfelds liefern. Dies gewährleistet zusammen mit der hohen Erfahrung der Operateure den besten Behandlungserfolg.
Weitere Verbesserungen wurden unter anderem mit Etablierung eines Palliativkonzeptes und der palliativmedizinischen Komplexbehandlung auf den Stationen erreicht, die eine intensive Betreuung durch ein multidisziplinäres Team möglich macht. Die Etablierung der Kapselendoskopie in 2018 und full-thickness resection device (FTRD) in 2017 zur endoskopischen Vollwandresektion von Läsionen im Kolon und Rektum sind als jüngste Meilensteine gleichfalls exemplarisch zu nennen.

Seit 2011 bilden Brustzentrum und Darmzentrum wichtige Stützpfeiler des zu diesem Zeitpunkt etablierten, den Organzentren organisatorisch übergeordneten und zertifizierten Onkologischen Zentrums, dem der Ltd. Oberarzt Dr. Stephan Weidenhöfer vorsteht. Eine weitere tragende Säule bildet das ebenso seit 2011 bestehende, zertifizierte Gynäkologische Tumorzentrum, in dem alle gut- und bösartigen gynäkologischen Krebserkrankungen zur Behandlung kommen. Geleitet wird es von Chefarzt Dr. Franz Edler von Koch, Ltd. Oberärztin Dr. Isabelle Himsl und Oberärztin Dr. Simone Weiser.

 


 

Kontakt:
Petra Bönnemann
- Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit -
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