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8. Mai 2019

30 Jahre im Einsatz gegen Magersucht, Bulimie und Binge Eating

Das TCE – Therapie-Centrum für Essstörungen feiert sein 30-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums richtet das TCE am 9./10. Mai 2019 im Ausbildungsinstitut des Klinikums Dritter Orden die diesjährige Wohngruppentagung „Wege aus der Essstörung" des Bundesfachverbandes für Essstörungen (BFE) aus.

Themenschwerpunkt ist die Familien- und Angehörigentherapie bei der Behandlung von Essstörungen wie Anorexie, Bulimie oder Binge Eating.

Den Eröffnungsvortrag hält Janet Treasure, eine der weltweit führenden Expertinnen für Essstörungen. Die britische Forscherin beleuchtet die Frage, wie sich familiäre Verhaltensmuster auf die Entstehung und Aufrechterhaltung von Magersucht, Ess-Brech-Sucht und Binge-Eating-Störung auswirken und auf welche Weise die Familienmitglieder den Genesungsprozess der Betroffenen am besten unterstützen können. Ihr Vortrag bildet den thematischen Höhepunkt der etablierten Tagung für Fachpersonal von therapeutischen Wohngruppen.

Seit 30 Jahren behandelt das TCE Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 25 Jahren, seit 2011 auch jüngere Betroffene ab 12 Jahren, die an Anorexie, Bulimie oder Binge Eating leiden. Das TCE – Therapie-Centrum für Essstörungen wurde 1989 als erste auf diese schwerwiegenden Krankheitsbilder spezialisierte Tagklinik in Europa gegründet. Heute wie damals arbeitet es nach einem inhaltlich klar strukturierten, kognitiv-verhaltenstherapeutisch orientierten Behandlungskonzept mit gruppentherapeutischem Schwerpunkt. Seit über 25 Jahren ergänzen Therapeutische Wohngemeinschaften (TWG) die tagklinischen Angebote. In der deutschen Kliniklandschaft ist diese Kombination aus Tagklinik und Therapeutischen Wohngruppen noch immer einzigartig. Neben der auf größtmögliche Alltagsnähe ausgerichteten Behandlung ist die intensive Angehörigenarbeit ein wesentliches Merkmal des TCE-Therapiekonzeptes.

Im Rahmen der alljährlichen Wohngruppentagung des Bundesfachverbandes für Essstörungen (BFE) am 9./10. Mai 2019 wird das 30-jährige Bestehen des TCE daher angemessen gewürdigt.

Das Motto „Die Perspektive der Angehörigen" bildet den thematischen Schwerpunkt der diesjährigen Zusammenkunft von spezialisierten Therapeuten, Ärzten, Pädagogen, Psychologen und Ernährungstherapeuten der im Verband organisierten Wohngruppen. Passend zu diesem Thema wird Janet Treasure vom King's College London in ihrem Eröffnungsvortrag „The Family´s Point of View" beleuchten, wie Essstörungen sich auf die Familie oder Partnerschaft auswirken. Die britische Psychiaterin zählt auf dem Gebiet der Essstörungen zu den renommierten Expertinnen weltweit. In ihrem Vortrag erläutert sie hilfreiche Strategien zum Umgang mit Magersucht, Ess-Brech-Sucht oder Esssucht, die es den Betroffenen und ihren Familien, Freunden, Lehrern, Therapeuten und Ärzten ermöglichen, sich aus typischen Fallen im Genesungsprozess zu befreien, um so den Teufelskreis einer Essstörung gemeinsam zu durchbrechen.

Anhand von Tiermetaphern beschreibt sie anschaulich familiäre Verhaltensmuster, die zur Aufrechterhaltung einer Essstörung beitragen können, und zeigt mögliche Lösungswege auf. Als wesentliche Schlüssel für eine erfolgreiche Normalisierung des Essverhaltens und Gewichtes sowie für eine Bewältigung aufrechterhaltender Faktoren hat sie im Rahmen langjähriger Studien unter anderem gute Kommunikationsfähigkeiten, die Entwicklung von Strategien zur Problemlösung, die Förderung der Widerstandsfähigkeit und den geänderten Umgang mit schwierigem Symptomverhalten ausgemacht.

Tagungsort ist das Ausbildungsinstitut des Klinikums Dritter Orden. Der Zugang erfolgt über die Franz-Schrank-Str. 4. Führungen durch das Therapie-Centrum für Essstörungen in der Lachnerstraße sind an beiden Tagen möglich.
Nähere Informationen über das TCE finden Sie auch auf www.tce-essstoerungen.de

 

 

Kontakt:
Petra Bönnemann
- Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit -
Telefon: 089 1795-1712
petra.boennemann@dritter-orden.de