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18. Februar 2019

Im Klinikum Dritter Orden wird aufgesessen – Ein „Therapie-Pferd“ aus Holz für das SPZ

Ein reitbegeistertes Mädchen hat dem Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) des Klinikums Dritter Orden ein Pferd aus Holz geschenkt, das künftig im Rahmen der Therapie von Kindern mit einer Entwicklungsverzögerung spielerisch zum Einsatz kommt.
Die 14-jährige Charlotte hatte das im Stockmaß 80 Zentimeter große Pferd als Start-geld für die MUNICH INDOORS gespendet, ein internationales Reitturnier, das Ende 2018 in der Olympiahalle ausgetragen wurde. Sie hat sich bei der Wahl, wem sie das Pferd spenden möchte, viele Gedanken gemacht und sich entschieden, Kindern mit einer Entwicklungsverzögerung damit etwas Gutes tun zu wollen.
Sie möchte auf diese Weise etwas dafür zurückgeben, dass ihr von dem Reitstall, der ihr Talent schon seit Jahren fördert, die Möglichkeit gegeben wird, an internationalen Turnieren teilzunehmen.

Im SPZ des Klinikums Dritter Orden werden Kinder mit körperlichen, seelischen und sozialen Entwicklungsstörungen von einem multidisziplinären Team betreut. Es besteht aus Psychologinnen, Ergotherapeutinnen, Physiotherapeutinnen, Sprachtherapeutinnen, Ärztinnen und Ärzten, die miteinander eng zusammenarbeiten.

„Wir freuen uns sehr über diese Spende und setzen das Therapiepferd gern zur Unterstützung und Behandlung der Kinder in unserem SPZ ein", berichtet Psychologin Dr. Petra Busse-Widmann. Die Kinder könnten mit dem Therapiepferd spielerisch in ihrer Handlungs- und Bewegungsplanung gefördert und in ihrer Körper- und Raumwahrnehmung unterstützt werden. Koordination und Gleichgewicht sowie die Stabilisierung des Haltungshintergrundes könnten gleichermaßen beübt werden.
„Sie trainieren beim Auf- und Absteigen sowie beim Sitzen unterschiedliche motorische und koordinative Fähigkeiten, den Gleichgewichtssinn wie auch die Rumpfstabilität", so die Therapeutin weiter.
Das Betreuen des Pferdes im Spiel, mit Striegeln, Putzen, Auf- und Abzäumen könne zur Entwicklung von Handlungsentwürfen sowie deren planvoller und motorischer Umsetzung dienen. Ängstlichkeit und Scheu könnten überwunden werden. „Somit erhalten die Kinder das Gefühl von Selbstwirksamkeit und Eigenverantwortung im spielerischen Kontext", ist sich Busse-Widmann sicher.

Hinter der Idee des Holzpferdes zur Förderung der kindlichen Beziehungskompetenz steht der gemeinnützige Verein „Pferde für unsere Kinder e.V". Mit den in Deutschland hergestellten Holzpferden will er den spielerischen Umgang mit Pferden ab dem Vorschulalter ermöglichen.

 

 

 

Kontakt:
Petra Bönnemann
- Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit -
Telefon: 089 1795-1712
petra.boennemann@dritter-orden.de