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4. November 2019

Digitale Antibiotikafibel der Klinik für Innere Medizin II für den kkvd Sozialpreis nominiert

Die App „Antibiotikafibel", die vorerst nur Mitarbeitern des Klinikums Dritter Orden in München zugänglich ist, hat sich erfolgreich für den kkvd Sozialpreis nominiert, für den die Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, Staatsministerin Dorothee Bär, sowie Caritas-Präsident Dr. Peter Neher die diesjährige Schirmherrschaft übernommen haben. Neben fünf weiteren Finalisten darf sie somit hoffen, die Auszeichnung zu erhalten.

Die benutzerfreundliche Applikation hat eine bereits seit 2003 verwendete hauseigene Antibiotikafibel in Kitteltaschenbuchform ersetzt. Seither sind auf mobilen Android- und IOS-Endgeräten die auf dem Resistenzspektrum des Klinikums für den Erwachsenenbereich basierenden aktuellen Empfehlungen zur Antibiotikatherapie und -prophylaxe frei zugänglich. Auf dem Smartphone haben die Anwender die Möglichkeit, gezielt nach Indikation, Wirkstoff – inklusive genauer Dosierung und antimikrobieller Aktivität – und Erregern zu suchen. Nach der Auswahl einer Patientendiagnose erscheinen die hierfür typischen Keime, die kalkulierte Initialtherapie sowie Alternativpräparate sowie die zugrundeliegende Fachliteratur. Funktionalitäten wie Favoritenlisten und Filtereinstellungen erleichtern die Handhabung. Inhaltliche Änderungen können jederzeit von den Autoren selbst eingespielt werden. Die permanente Verfügbarkeit der Daten und die Möglichkeit zur schnellen Aktualisierung unterstützt nachhaltig ein wirkungsvolles Antibiotic Stewardship (ABS).

Der kkvd-Sozialpreis ist eine Initiative des Katholischen Krankenhausverbands Deutschlands e. V. (kkvd). Mit dem Sozialpreis zeichnet der kkvd katholische Kliniken in Deutschland aus, die sich über die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung hinaus in besonderem Maße auch für ihre Mitarbeiter und Patienten und deren Umfeld engagieren. Insgesamt 32 Projekte haben an der diesjährigen Ausschreibung teilgenommen, die unter dem Motto „katholisch. menschlich. digital." steht. Das diesjährige Motto knüpft an die Caritaskampagne 2019 „Sozial braucht digital" an, die den Blick auf die Chancen einer digitalen Gesellschaft lenken will, ohne die Gefahren aus dem Blick zu lassen. Der Preis wird am 11. Dezember 2019 in Berlin verliehen. Neben dem Klinikum Dritter Orden in München haben sich fünf weitere Bewerber als Finalisten durchgesetzt.

Theo Paul, Vorsitzender des Katholischen Krankenhausverbands Deutschlands e. V. (kkvd): „Die Bandbreite der Bewerbungen reichte von Apps, Infotools, Televisiten, 3D- und Videobrillen bis zu Simulationspuppen. Die Auswahl der sechs Finalisten fiel der Jury nicht leicht und das Ergebnis war knapp. Digitale Anwendungen werden in den katholischen Krankenhäusern in vielen Bereichen genutzt. Die Bewerbungen zeigen ihr Potenzial, nicht nur die Mitarbeitenden zu entlasten, sondern auch den Patientinnen und Patienten zu dienen. Sie sichern Behandlungsabläufe und geben den Mitarbeitenden mehr Zeit für persönlichen Kontakt und Gespräche mit Patienten und Angehörigen. Dies entspricht dem Anspruch der katholischen Einrichtungen, dass Qualität, Professionalität und Menschlichkeit stets Hand in Hand gehen."

Der Jury gehören an: Dr. Franz-Josef Overbeck, Bischof von Essen, Prof. Dr. med. Jörg Debatin, Leiter des Innovation Hub Health Care des Bundesgesundheitsministeriums, Dr. Ruth Hecker, Vorsitzende des Aktionsbündnisses Patientensicherheit, Prof. Dr. Franz-Josef Bormann, Moraltheologe und Mitglied des Deutschen Ethikrates, Christoph Arens, Redakteur der Katholischen Nachrichtenagentur, Katrin Rüter de Escobar, Chefredakteurin der Zeitschrift „das Krankenhaus", Eva Welskop-Deffaa, Vorstand Sozial- und Fachpolitik des Deutschen Caritasverbandes, sowie Generalvikar Theo Paul und Prof. Dr. Martin Pohlmann für den kkvd Vorstand.

 

Kontakt:
Petra Bönnemann
- Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit -
Telefon: 089 1795-1712
petra.boennemann@dritter-orden.de