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Oktober 2025

RSV-Impfung ab 01.10.2025: Sicherheit von Anfang an

Empfohlen von der STIKO – jetzt rechtzeitig vorsorgen und schwere Infektionen vermeiden.

Liebe Eltern,

in den kommenden Monaten steigt das Risiko für Atemwegsinfektionen mit RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus), insbesondere bei Säuglingen. Mit der neuen RSV-Prophylaxe haben wir erstmals eine wirksame Möglichkeit, schwere Verläufe zu verhindern. Hier sind die wichtigsten Informationen auf einen Blick – klar, verständlich und fundiert.

Warum ist RSV gefährlich für Babys?

RSV ist eine der Hauptursachen für Krankenhausaufenthalte bei Säuglingen, da es zu Bronchiolitis, Lungenentzündung und Atemnot führen kann. Besonders im Alter unter sechs Monaten besteht ein hohes Risiko für schwere Verläufe und Notwendigkeit einer intensivmedizinischen Behandlung. Auch nach einer RSV-Infektion in diesem frühen Lebensalter bleiben die Lungen der Kinder für viele Jahre sehr anfällig für weitere Infektionen. Bisher konnten wir Kinder nur durch Hygienemaßnahmen (z. B. Abstand, Händehygiene, Vermeidung von Menschenmengen) schützen – ein gezielter Impfschutz war kaum möglich.

Was wird empfohlen?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt seit Juni 2024 ALLEN Neugeborenen und Säuglingen in ihrer ersten RSV-Saison eine einmalige RSV-Prophylaxe mittels des passiven monoklonalen Antikörpers Nirsevimab. Es handelt sich hierbei um keine aktive Impfung, sondern um die Verabreichung schützender Antikörper, welche ihre Babys über den ersten Winter vor RSV schützen sollen. Bei Kindern mit erhöhtem Risiko (z. B. Frühgeburt, Herz- oder Lungenerkrankungen, Immunschwäche) kann Nirsevimab auch in der zweiten Saison nochmals verabreicht werden.

Wie wirksam ist die RSV-Prophylaxe?

Die Impfung mittels RSV-spezifischer Antikörper (=Passiv-Impfung) bietet die Möglichkeit, schwere Verläufe mit Notwendigkeit einer stationären oder sogar intensivmedizinischen Behandlung deutlich zu reduzieren.

Die Vorteile der Impfung sind:

  • Schützt vor schweren Verläufen: Die Impfung reduziert das Risiko einer Infektion mit schweren Folgen deutlich.
  • Gibt Sicherheit für Risikogruppen: Babys, Menschen ab 60 Jahren und chronisch Erkrankte profitieren besonders.
  • Vermeidet Krankenhausaufenthalte und Behandlung auf der Intensivstation: Viele stationäre Behandlungen können durch den Impfschutz verhindert werden.


Was sollten Sie jetzt tun?

Sprechen Sie mit Ihrer Kinderärztin / Ihrem Kinderarzt über die RSV-Prophylaxe für Ihr Baby. Babys, die zwischen April und September diesen Jahres geboren wurden, sollen die Prophylaxe idealerweise ab 01. Oktober vor Beginn der RSV-Saison verabreicht bekommen. Babys, die während der RSV-Saison (Oktober bis März) geboren werden, sollen diese möglichst bald nach der Geburt, z. B. bei Entlassung aus der Geburtsklinik oder im Rahmen der U2 (3.-10. Lebenstag) erhalten. Lassen Sie ihre Babys bitte impfen und schützen Sie ihre Kinder vor dieser zum Teil schwer verlaufenden Infektion!