Ist das Klinikum Dritter Orden auf den Pandemiefall vorbereitet?
Unser Haus hat zur Vorbereitung auf eine mögliche Pandemie, Pandemiepläne erstellt, die detailliert regeln, welche Maßnahmen im Vorfeld bzw. für den Pandemiefall zu ergreifen sind. Unser medizinisches und pflegerisches Personal ist nach einem Hygieneplan auf Grundlage der Richtlinien des Robert-Koch-Instituts (RKI) eingewiesen und geschult.
Außerdem haben wir einen Krisenstab einberufen, der die aktuelle Lage täglich bewertet und alle erforderlichen Schritte gegebenenfalls rasch einleitet. Unser Vorgehen entspricht den Empfehlungen des Europäischen Zentrums für die Pävention und die Kontrolle von Krankheiten. Sollten wie befürchtet mehr COVID-19-Patienten auf eine intensivmedizinische Versorgung angewiesen sein, können geplante Operationen verschoben werden, um so kurzfristig weitere Behandlungskapazitäten zu schaffen.
Welche Anforderungen sind an die Behandlung von COVID-19-Patienten gestellt?
Bei der Behandlung von COVID-19-Patienten ist auf die konsequente Einhaltung der Basishygiene einschließlich der sorgfältigen Händehygiene zu achten. Daneben wird vom Robert-Koch-Instituts (RKI) die Unterbringung in einem Isolierzimmer mit eigener Nasszelle empfohlen bzw. die Nutzung eines Isolierzimmers mit Schleuse/Vorraum bevorzugt. Wichtig ist, dass COVID-19 derzeit nicht derselben Gefahrenstufe zugeordnet wird, wie hochansteckende Infektionserkrankungen, zu denen beispielsweise Ebola zählt. Patienten mit diesen hochinfektiösen Erregern wären auf einer Hochisolierstation zu behandeln, also auf einer Station, die über besondere Unterdruckstufen und Hochleistungsfilter verfügt.
Welche Kapazitäten haben Sie aktuell für COVID-19-Patienten geschaffen?
Für den Fall, dass COVID-19-Patienten bei uns aufgenommen werden müssen, halten wir derzeit einen abgeschlossenen Bereich mit acht Isolierzimmern bereit. Im Bedarfsfall können wir diesen Bereich gesichert ausweiten und unsere Kapazitäten zusätzlich erhöhen.
Wie haben wir unser medizinisches Personal auf die Situation vorbereitet?
Die Mitarbeiter der Krankenhaushygiene schulen unser Krankenhauspersonal generell regelmäßig zu den Themen Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen. Seit Auftreten der ersten Coronavirus-Infektionen leiten sie es auch gezielt im Umgang mit Sars-CoV-2 infizierten und Covid-19 erkrankten Patienten an. Hier sind grundsätzlich die gleichen Schutzmaßnahmen anzuwenden, wie bei der Behandlung von Patienten, die sich wegen einer Influenza im Krankenhaus befinden. Das Vorgehen ist den Mitarbeitern somit bekannt. Bei Unsicherheiten und möglichen Fragen stehen die Mitarbeiter der Krankenhaushygiene unseren Kolleginnen und Kollegen zur Seite.
So schützen wir Patienten, Angehörige und Mitarbeiter vor einer Ansteckung
Zum Schutz unserer Patienten und Mitarbeiter folgen wir den Empfehlungen des RKI - Robert Koch-Institutes - und des ECDC, das ist das European Centre for Disease Prevention and Control. Um das Risiko einer Ansteckung für unsere Patienten, ihre Angehörigen und unsere Mitarbeiter möglichst gering zu halten, gilt bis auf Weiteres ein Besuchsverbot auf all unseren Stationen. Bei kleinen Kindern und aus humanitären Gründen sind in Absprache mit unseren Ärzten und Pflegekräften gegebenenfalls Ausnahmen möglich.
Sorgfältige Händehygiene vor- und nach jedem Patientenkontakt ist generell ein wichtiger Bestandteil unserer Maßnahmen zur Infektionsprävention.
Als zusätzliche Vorsorgemaßnahme werden alle Patienten, die Symptome einer Corona-Infektion zeigen oder bei denen ein begründeter Verdacht auf eine solche Atemwegserkrankung besteht, in einem isolierten Bereich untersucht und versorgt. Um weitere Ansteckungen zu verhindern, wird diese Patientengruppe an dem regulären Klinikbetrieb vorbeigeschleust. Um Kontaktübertragungen zu verhindern, zieht unser medizinisches und pflegerisches Personal vor der Begegnung mit diesen Patienten Einmal-Schutzkleidung an. Diese besteht aus Mund-Nasen-Schutz, Schutzkittel, Handschuhen und Schutzbrille.
Was können Sie zum Schutz gegen das Coronavirus tun?
Was tun, wenn Sie sich krank fühlen, Symptome einer Corona-Infektion zeigen und Kontakt zu einer Person hatten, die mit dem Coronavirus infiziert ist? Und was gilt, wenn Sie sich in den letzten 14 Tage in einem Risikogebiet aufgehalten haben?
Wenn Sie unter akuten Erkältungssymtomen leiden (schnupfenartige Symptome wie Fieber, Muskelschmerz, Husten, Rachenentzündung, eine laufende Nase, Atembeschwerden oder Kurzatmigkeit bis hin zur Pneumonie oder Durchfall) und Kontakt zu einem nachweislich Corona-Virus-Infizierten hatten oder innerhalb der letzten 14 Tage vor Beginn der ersten Symptome in einem Risikogebiet waren, gilt Folgendes:
Bleiben Sie in Ihrer häuslichen Umgebung und meiden Sie den Kontakt zu anderen Personen. Achten Sie besonders auf die genannten Hygienemaßnahmen und nehmen Sie Kontakt mit einer der nachstehenden Beratungshotlines auf. Die Ansprechpartner werden das weitere Vorgehen mit Ihnen abstimmen.
Aktuell wird durch die Kassenärztliche Vereinigung auch ein Hausbesuchsdienst eingericht. Geplant ist, mit ca. 160 Fahrzeugen in Bayern Personen bei begründetem Coronaverdacht in Ihrer häuslichen Quarantäne aufzusuchen und auf eine möglich Corona-Infektion hin zu testen.
Wie sollten Sie vorgehen, wenn Sie Erkältungssymtome haben, aber keinen Kontakt zu einer infizierten Person hatten und sich auch nicht in einem Risikogebiet aufgehalten haben?
Hier sollten Sie - wie sonst auch - zuhause bleiben und Ihre Erkältung auskurieren. Für eine ärztliche Untersuchung oder eine Krankschreibung für Ihren Arbeitgeber halten Sie bitte telefonische Rücksprache mit Ihrem Hausarzt oder suchen Sie die Akutsprechstunde auf.
Was ist zu beachten, wenn Sie aus einem Risikogebiet kommen bzw. Kontakt hatten zu einer infizierten Person, sich aber gesund fühlen?
Wenn Sie aus einem Risikogebiet kommen oder innerhalb der letzten 14 Tage Kontakt hatten zu einem bestätigt an COVID-19 Erkrankten, dann kontaktieren Sie bitte umgehend das Münchner Gesundheitsamt unter Tel.: 089-233 478.
Wichtige Informationen finden Sie auch auf den weiterführenden Links: