20. Mai 2021
Versorgung der Patienten mit gut- und bösartigen Bluterkrankungen erfolgreich ausgebaut
Eine Versorgungsstruktur, die den Patienten des Klinikums Dritter Orden schon seit vielen Jahren zur Verfügung steht, wird nun als Zentrum für Hämatologische Neoplasien etabliert. Hintergrund ist, dass seit 2019 die Möglichkeit besteht, die Qualität der Diagnostik und Behandlung von gut- und bösartigen Erkrankungen des Blut(-bildenden)-Systems durch unabhängige externe Fachexperten überprüfen und bei positivem Ergebnis auszeichnen zu lassen. Die Erstzertifizierung des Zentrums ist für Juni dieses Jahres geplant und die Vorbereitungen hierfür sind bereits im vollen Gange.
Zur Leiterin des Zentrums für Hämatologische Neoplasien wurde Oberärztin Dr. Stefanie Geisenhof (2.v.l. im Bild unten) bestellt. Die drei Oberärzte für Hämatologie und Medizinische Onkologie der Klinik für Innere Medizin I Dr. Stephan Weidenhöfer (links im Bild), Dr. Stefan Zewen (2.v.r.) und Dr. Ingo Suttmann (rechts im Bild) ergänzen das ärztliche Leitungsteam.
Für eine Anerkennung durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) muss ein hämatologisches Zentrum mindestens 75 Erstdiagnosen bzw. Erstvorstellungen pro Jahr nachweisen können. Außer der langjährigen und umfassenden Erfahrung, sind eine besondere interdisziplinäre Ausstattung und regelmäßige Tumorkonferenzen zwingende Grundvoraussetzungen. Darüber hinaus müssen Diagnostik und Therapie den aktuellen Leitlinien der Fachgesellschaften entsprechen.
Die Onkologie ist in der Klinik für Innere Medizin I am Klinikum Dritter Orden seit 33 Jahren fest etabliert und deckt auch nahezu das gesamte Behandlungsspektrum für hämatologische Neoplasien ab. Das sind Erkrankungen, zu denen unter anderen Störungen des Blutbildes, der Blutgerinnung, aber auch Blutveränderungen durch immunologische Prozesse gehören. Obendrein Krebserkrankungen wie akute und chronische Leukämien sowie sämtliche Lymphome (indolente und aggressive B und T-NHL inklusive Multiple Myelome und M. Hodgkin). Außerdem Myeloproliferative Erkrankungen (MPS) und Myelodysplastische Syndrome (MDS).
Das hämatologische Zentrum ist – wie die anderen Zentren des Klinikums – ein eng verwobenes Netz unterschiedlicher Fachrichtungen und Berufsgruppen. Neben Hämatologen und Onkologen haben sich in diesem viele weitere Kooperationspartner wie Radiologen, Strahlentherapeuten und Pathologen, Psychoonkologen, Soziale Berater, Seelsorger und Physiotherapeuten für die optimale Krebstherapie zusammengeschlossen. Im Schnitt werden von ihnen hier mehrere Tausend Patienten jährlich fachübergreifend behandelt und von diesen besprechen sie im gleichen Zeitraum etwa 750 in der gemeinsamen wöchentlichen Tumorkonferenz.
Die Hämatologie bringt damit alle Voraussetzungen mit, um sich unter dem Dach des Onkologischen Zentrums als vierte Entität neben Darmzentrum, Gynäkologischem Zentrum und Brustzentrum einzureihen, der die Erfüllung höchster Qualitätsstandards von unabhängiger Seite bescheinigt wird.
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