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Eine Operation gegen das Schlaganfallrisiko

Die Verengung oder der Verschluss der Halsschlagader ist für 15 bis 25 Prozent aller Schlaganfälle in Deutschland verantwortlich. Wird die Durchblutungsstörung am Hals rechtzeitig erkannt und umgehend therapiert, kann das Schlaganfallrisiko deutlich gesenkt werden. Bei diesem Eingriff wird der „Engpass“ an der Halsschlagader operativ geweitet und eine gesunde Durchblutung wieder ermöglicht.

Krankheitsbild

Behandlungsschwerpunkt: Halsschlagaderoperation

 

Durchblutungsstörungen sind ein Alarmzeichen

Sie heißt auch Karotis und entspringt nah am Herzen aus der großen Körperschlagader – die Halsschlagader. Auf jeder Seite des Halses verläuft eine davon.

Schleichende Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) betrifft alle Blutbahnen, so auch die Halsschlagader. Es kann zu einer Verengung in dem etwa Bleistift dicken Blutgefäß kommen (Karotisstenose). Höheres Lebensalter, Bluthochdruck, Übergewicht, Bewegungsmangel, Rauchen, ein erhöhter Cholesterinspiegel, Diabetes und eine erbliche Veranlagung zu Durchblutungsstörungen sind die wichtigsten Risikofaktoren für dieses Krankheitsbild.

Verengte Halsschlagadern verursachen zwar nicht immer Symptome, doch es kann zu vorübergehenden oder bleibenden Seh- oder Sprachstörungen, Lähmungen oder Gedächtnisverlust kommen. Im schlimmsten Fall werden Blutgerinnsel aus der verkalkten Halsschlagaderwand ins Gehirn geschwemmt, die einen lebensbedrohlichen Schlaganfall auslösen.

Expertenschätzungen zufolge gehen mindestens 15 Prozent aller Schlaganfälle auf verengte Halsschlagadern zurück. Treten vorübergehend oder dauerhaft Seh-, Sprach- oder Gefühlsstörungen auf, besteht dringender Handlungsbedarf. Das Risiko, einen schweren Schlaganfall zu erleiden, ist bei solchen Symptomen sehr hoch. Mit einer Ultraschalluntersuchung lässt sich das Ausmaß der Erkrankung sehr genau feststellen. Ist die Halsschlagader stark verengt, muss unbedingt eine Therapie beginnen – selbst dann, wenn der Patient bis dahin keine Beschwerden verspürt hat.

Behandlungsablauf

Behandlungsschwerpunkt: Halsschlagaderoperation

 

Eine Operation, die das Schlimmste verhindern kann

Vorbereitung
Bei entsprechender Diagnose wird der Patient vom Hausarzt zu uns überwiesen oder  kommt direkt in die gefäßchirurgische Sprechstunde. Nach der eingehenden klinischen Untersuchung werden alle Befunde besprochen und gegebenenfalls ein Operationstermin im Krankenhaus vereinbart.

Aufnahme
Die Aufnahme erfolgt einen Tag vor der Operation. Die Voruntersuchungen umfassen z.B. Lungenröntgen, EKG, spezielle Blutabnahmen und die Beurteilung der Narkosefähigkeit durch einen Internisten. In einem Gespräch mit dem Patienten erklärt der Chirurg alle Details des Eingriffs und beantwortet mögliche Fragen.

Der Operationstag
Die Operation kann in örtlicher Betäubung oder in Vollnarkose stattfinden. Über einen kleinen Schnitt am Hals wird die Halsschlagader freigelegt und die Engstelle ausgeschält. Während des gesamten Eingriffs wird die Gehirndurchblutung kontinuierlich kontrolliert, um Durchblutungsstörungen rechtzeitig zu erkennen. Die OP dauert etwa ein- bis eineinhalb Stunden. Zum Schluss wird eine Gefäßdarstellung mit Kontrastmittel (Angiographie) durchgeführt, um das Ergebnis des Eingriffes sicher überprüfen zu können. Insgesamt handelt es sich um einen unkomplizierten Eingriff, der Patienten vor den schlimmen Folgen eines Schlaganfalls bewahren kann.

Nach der Operation
Ein stationärer Aufenthalt von normalerweise  5 Tagen ist zur Nachsorge und Kontrolle nötig. Sechs Wochen nach der Operation erfolgt die erste Kontrolluntersuchung, danach einmal jährlich. Die Risikofaktoren sind weiterhin vom Hausarzt zu überwachen. Außerdem müssen auf Dauer blutverdünnende Mittel eingenommen werden.

Organisatorisches

Behandlungsschwerpunkt: Halsschlagaderoperation

 

Wer ist am Klinikum Dritter Orden für diese Behandlung zuständig, und an wen muss ich mich wenden?

Operationen an der Halsschlagader werden am Klinikum Dritten Orden durchgeführt in der

Klinik für Gefäßchirurgie
Dr. med. Agamemnon Sotiriou, Chefarzt

Gefäßsprechstunden
Montag und Donnerstag:
14.00 – 15.00 Uhr

Anmeldung und Auskunft
Sekretariat Frau Laubsch, Lisa Matzeder und Alexandra Thurner
Telefon: 089 1795-2801
Telefax: 089 1795-2803
E-Mail